Noack zieht Motor in der Crunchtime den Zahn

32:34-Heimniederlage gegen Elbflorenz

Allmählich ist der HC Motor Zaporizhzhia in der 2. Handball-Bundesliga so richtig angekommen. Zwar verloren die Ukrainer ihr Heimspiel gegen den HC Elbflorenz Dresden mit 32:34 (19:17), gleichzeitig wirken die Abläufe der neu zusammengestellten Mannschaft immer gefestigter. Beim Rhythmus von allen drei Tagen ein Spiel waren die Kräfte zum Ende hin nicht ausreichend.

Nach zuletzt drei Punkten aus zwei Spielen musste der HC Motor Zaporizhzhia am Freitagabend eine Niederlage hinnehmen. Die Strapazen mit acht Spielen innerhalb eines Monats und die anstrengende Reise unter der Woche aus Portugal zurück nach Düsseldorf gingen nicht spurlos an der Mannschaft von Gintatas Savukynas vorbei.

Junger Chudinov pariert stark

Seine Startformation erwischte einen optimalen Start und von Müdigkeit war zunächst nichts zu spüren. Dmytro Horiha brachte die Gastgeber im CASTELLO mit 6:2 in Führung. Savukynas musste auf seinen Stammtorhüter Gennadi Komok verzichten, der in den vergangenen Wochen mal um mal ein starker Rückhalt seiner Deckung war. Für ihn agierte der 19-jährige Nazar Chudinov und sammelte insgesamt starke zehn Paraden.

Dresden hatte große Probleme mit dem Tempospiel der Ukrainer und fand offensiv keine Lücken in der Deckung von Motor. Da sich die Ukrainer auch wenig Fehler leisteten, stellte Jonas Truchanovicius den Spielstand nach 21 Minuten auf 13:9. Es sollte die höchste Führung des Spiels sein und bleiben, denn der Fehlerteufel fand dann doch den Weg ins Spiel von Zaporizhzhia.

Mit vier Toren in Folge glichen die Gäste innerhalb von vier Minuten die Partie zum 13:13 aus. Das hatte der HC Elbflorenz auch seinem Torwart Marius Noack zu verdanken, der seinem Gegenüber Chudinov es gleichtat und ihn mit zwölf Paraden sogar übertrumpfte. Bis zur Halbzeit berappelten sich die Gastgeber aber wieder und gingen mit einem 19:17 in die Pause.

Der sonst alles überragende Ihor Turchenko war am Freitagabend ausnahmsweise mal nicht im offensiven Fokus seines Teams. Das übernahm überwiegend Kreisläufer Dmytro Tiutiunnyk mit sieben Tagestreffern. Trainer Savukynas sagte bereits im Vorfeld, dass er hofft, in den nächsten Wochen die Verantwortung auf mehr Schultern verteilen zu können.

Führung wechselt hin und her

Aus der Kabine kamen die Ukrainer aber nur schleppend. Dresden markierte in der 38. Minute seine erste Führung, als Oskar Emanuel zum 22:21 traf. Einmal mehr entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Wie schon unter der Woche in der EHF European League wechselte nun die Führung hin und her und den Zuschauern wurde schnell klar, dass wieder mal Kleinigkeiten den Sieger entscheiden werden.

Die „Kleinigkeit“ im Duell am Freitagabend war nur alles andere als klein und trug den Namen Marius Noack. Der 2,02 Meter große Torhüter der Dresdner vernagelte in der Schlussphase seinen Kasten und brachte den gegnerischen Angriff zur Verzweiflung. Es waren die entscheidenden Paraden, in denen sich seine Mannschaft auf 34:31 absetzte und den Auswärtssieg einfuhr.

Letztes Heimspiel 2022 am Dienstag

Einen letzten Auftritt in 2022 gibt es für den HC Motor noch: Am kommenden Dienstag geht es ins so wichtige Rückspiel in der European League gegen Aguas Santas im Kampf um die Playoffs, Anpfiff im CASTELLO ist um 18:45 Uhr. Tickets können Sie hier erwerben. Freuen Sie sich auf einen unterhaltsamen, europäischen Handballabend, bevor es in die WM-Pause geht.

Die Statistik:

HC Motor Zaporizhzhia – HC Elbflorenz Dresden 32:34 (19:17)

Motor: Chudinov, Budko – Kubatko (1), Blyzniuk, Denysov (1), Turchenko (2), Molina, Kravchenko (4), Tomashevskyi, Horovyi (1), Onufriienko, Horiha (4), O. Kasai (5/3), Andjelic (2), Truchanovicius (5), Tiutiunnyk (7); Trainer: Gintaras Savukynas.

Dresden: Mallwitz, Noack – Wucherpfennig (9/6), Emanuel (1), Dierberg (1), Stolze, Buschmann (1), Dumcius (6), Kretschmer (3), Gress (5), Vanco, Klepp (2), Wellner (5); Trainer: Rico Göde

SR: Zollitsch/Volkening (Bad Oeynhausen/Minden) – Z: – 157. – Zeitstrafen 8:6 in Minuten – Siebenmeter: 3/3:6/6.

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