HC Motor weiter punktlos

Nach der Pause geht nichts mehr

Dennis Ewert/RHR-FOTO

Es läuft nicht bei HC Motor Zaporozhye. Am Freitagabend verlor der ukrainische Klub auch sein drittes Spiel in der 2. Handball-Bundesliga. Beim Traditionsverein TUSEM Essen stand am Ende ein 30:22 (12:10) für die Gastgeber auf der Anzeigetafel. Von der angepeilten Meisterschaft, auch wenn man offiziell außer Konkurrenz spielt, ist der Verein damit für den Moment weit entfernt.

Der HC Motor Zaporozhye kommt in der 2. Handball-Bundesliga einfach nicht in Tritt. In der Sporthalle am Hallo startete das Team von Trainer Gintaras Savukynas nicht gut in die Partie. Nach vier Minuten stand es 3:1 für Essen. Bereits früh leisteten sich die Gäste einen technischen Fehler nach dem anderen und luden damit die Essener ein, die Führung weiter auszubauen.

TUSEM-Spieler Malte Seidel stellte so per Tempogegenstoß den Spielstand in der 12. Minute auf 6:3. Anschließend hatte Motor die stärkste Phase in der Partie. Über Oleksandr Kasai, Dmytro Horiha und einen Doppelschlag von Eduard Kravchenko kamen die Gäste zum 7:7-Ausgleich (16.). Ab da wurde es zäh. Beiden Mannschaften gelang wenig und es reihten sich Fehler an Fehler auf beiden Seiten.

Lange Phase ohne Tor

Von der 22. bis zur 29. Minute traf Zaporozhye nicht einmal das Tor des Gegners, Essen erzielte immerhin drei Treffer in der Zeit. Ihor Turchenko stellte kurz vor der Pause den 12:10-Halbzeitstand her. Schön anzusehen war die Phase vor der Pause für die 1473 Zuschauer in der Sporthalle Am Hallo aber keineswegs.

Der zweite Spielabschnitt begann ähnlich wie der Erste. Essen hielt lange die drei Tore-Führung gegen die ukrainischen Gäste. Im Vorfeld machten beide Mannschaften auch ein gemeinsames Foto, um die Solidarität des Handballs mit den Ukrainern auszudrücken. Gastgeschenke hatte TUSEM aber dennoch nicht zu verteilen.

Motor versuchte alles, kam aber einfach nicht heran. Ob 16:13 oder 20:17 – die Essener hielten den Abstand konstant. Nach einer Auszeit der Gastgeber Mitte der zweiten Hälfte drehten die Rot-Weißen auf. Felix Eißing und ein doppelter Justin Müller erhöhten auf 23:17 (49.) und stellten damit die Weichen auf Sieg der Hausherren.

Erneut zu viele Fehler

Zaporohzye unterliefen in der Phase einmal mehr zu viele technische Fehler, sodass sie sich selbst die Chance nahmen, noch mal an einen Sieg glauben zu können. Die spielerischen Probleme zogen sich von da an durch bis zum Abpfiff, was Essen nicht übermäßig gut, aber ausreichend bestrafte. So stand am Ende ein deutlicher 30:22-Sieg für TUSEM Essen.

Der HC Motor Zaporozhye rutschte mit der Niederlage vorerst an das Tabellenende der 2. Handball-Bundesliga. Am kommenden Wochenende spielt die Mannschaft dann erstmals im Düsseldorfer CASTELLO und empfängt am Sonntag, den 26. September, um 16 Uhr den bisher ebenfalls punktlosen HC Empor Rostock.

Die Statistik:

TUSEM Essen – Motor Zaporozhye 30:22 (12:10)

Essen: Fuchs, Bliss, Diedrich – Ellwanger (3), Rozman (5), Wolfram (1), Homscheid (1), Eissing (2), Szcesny (4), Müller (4), Seidel (1), Morante (2), Klingler (3/2), Mast (1), Werschkull (2), Schoss (1); Trainer: Michael Hegemann.

Motor: Chudinov, Komok – Blyzniuk (3), Shcherbina, Denysov (1), Osadchyi, Turchenko (3/1), Molina Cosano, Kravchenko (6), Tomashevskyi, Onufriienko, Horiha (1), Kasai (2), Andjelic (5), Tiutiunnyk (1); Trainer: Gintaras Savukynas.

SR: Müller/Müller (Neubrandenburg/Potsdam) – Z: – 1.473. – Zeitstrafen: 12:14 in Minuten – Siebenmeter: 2/3:1/2.

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